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Martinsweg nach Rommersdorf
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Martinsweg am Mittelrhein

St. Martin 12: Bischofswahl gegen den eigenen Willen

Fensterbild Bischof Martin
Datum:
4. Nov. 2017
Von:
Volker Collinet
Fensterbild Bischof Martin

Martinus wird Bischof von Tours

Der Ruf des Martinus als guter Seelsorger hatte sich auch im Gebiet von Tours herum gesprochen. Deshalb wollte man ihn zum neuen Bischof wählen, als die Bischofswahl nötig wurde. Die Menschen wussten, dass Martinus sein Leben in der klösterlichen Gemeinschaft nicht aufgeben wollte und aus Prinzip keine kirchlichen Ämter anstrebte.

Deshalb wandten die Verantwortlichen in Tours eine List an. Sie riefen Martinus, damit er die Aufgabe des Exorzisten an einer jungen Frau übernehmen sollte. Damals gehörte zur Wahl des Bischofs nicht nur der Wahlvorschlag, sondern auch die Zustimmung des Volkes (Klatschen als Zustimmung – Akklamation).

Als Martinus kam, wurde er regelrecht überrumpelt. Verantwortliche und Kirchenvolk hatten sich abgesprochen. Durch Vorschlag der Verantwortlichen und den spontanen Beifall aller Anwesenden waren die rechtlichen Voraussetzungen erfüllt.

Martinus stellte als Bedingung, dass er und seine Mönchsgemeinschaft fortbestehen und er weiter bei seinen Mönchen wohnen wollte. So wurde auf der rechten Loire-Seite (gegenüber von Tours) das Kloster Marmoutier gegründet. Martinus blieb weiter der Vorsteher der Mönchsgemeinschaft. Für seine Aufgaben als Bischof fuhr er mit einem Schiff auf die Stadtseite des Flusses nach Tours.