auf den Spuren des Klimawandels im Engerser Feld am 25. März 2023:Das Klima ändert sich


Fünf Firmlinge aus zwei Pfarreiengemeinschaften und ihre Begleiterinnen ließen sich nicht durch Starkregen, Sturm und Hagelschauer abschrecken. Sie kamen am 25. März 2023 nach Neuwied-Engers und setzen sich unterwegs mit den Folgen des Klimawandels auseinander. Der Rundweg begann in der St. Martin Kirche in Engers und führte 10 km entlang des Rhein sowie durch das Wasserschutzgebiet "Engerser Feld" zurück zum Martinsbrunnen vor dem Engerser Schloss. Informationstafeln unterwegs zeigten unter anderem die Auswirkungen des Vulkanismus und des Gewässerschutzes. Gerd Hillen führte die Gruppe und gab Erklärungen zum geschichtlichen Hintergrund der Stationen, die alle bereicherten. Thomas Müller sorgte für die ansprechenden Bilder.
Beate Zwick erklärte die Bedeutung des Pilgerns als "Beten mit den Füßen" und gab als Impuls die Frage mit auf den Weg, was das Wort "Klimawandel" jeweils persönlich an Gedanken und Gefühlen auslöst. Nach dem Martins-Segen ging der Weg bei Wind, Sonne und ein wenig Regen entlang des Rheins, wo die zweite Station am "Planeten-Lehrpfad" sich mit dem Papst-Schreiben "Laudato si" befasste. Papst Franziskus beschrieb darin schon im Jahr 2015 die Verantwortung aller Menschen für ein klimagerechtes Verhalten. Elisabeth Bußmann schloss die Station mit dem passenden Gebet der Vereinten Nationen.
Die Lieder "What a wonderful world" (L. Armstrong) und "Earth song" (M. Jackson) waren für Petra Collinet der Ausgangspunkt für ihre Impulsfrage, welche Rolle der christliche Glaube an Gott spielt, wenn es um den Einsatz im Klimaschutz geht. "Klima" ist mehr als nur Wetter, sondern hat auch soziale Auswirkungen, die wir alle spüren. Volker Collinet wählte als Impulstext das Evangelium, in dem von Jesus berichtet wird, dass er den Sturm auf dem See stillt und die Menschen im Boot rettet. Sein Fazit: Wer glaubt, muss nicht alles aus eigener Kraft tun, sondern kann auf Gottes rettende Macht vertrauen. In der so gewonnen Gelassenheit, kann er/sie die eigene Verantwortung besser erkennen und danach handeln.
Zum Abschluss lenkte Beate Zwick den Blick noch einmal auf den gemeinsam zurückgelegten Weg und die gemeinsamen Erfahrungen. Sie erinnerte an eine Geschichte aus dem Leben des Heiligen Martin, der im Kaiserpalast in Trier den Ehrenbecher des Kaisers zum Trinken erhielt und ihn seinem Wegbegleiter weitergab. Er hielt diesen als den Würdigsten im Raum, weil er die rund 1000 km mit ihm bei Wind und Wetter unterwegs gewesen war. Die Pilgergruppe dankte für die vielen Informationen und Anregungen. Alle waren überrascht, wie schnell aus der Gruppe von vielen Fremden eine vertraute Weggemeinschaft geworden war. Als Nachtisch gab es für die, die Zeit und Lust hatten, noch ein Eis oder einen Cappuccino in der Eisdiele.