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Bilder: Volker Collinet und Paul Peter Baum (Vergrößerung jeweils bei Klick auf das Bild)
Text: Andreas Kossmann und Volker Collinet
Die Martinspilger am Mittelrhein waren im September auf zwei ökumenischen Pilgerwanderungen unterwegs. Pfarrer Ulrich Oberdörster von der evangelischen Kirchengemeinde Waldbreitbach hatte Wander- und Pilgerfreudige aus dem Evangerlischen Kirchenkreis Wied eingeladen. Gemeinsam mit den katholischen Martinspilgern ging es am 1. September von der evangelischen Feldkirche über Niederbieber nach Engers. Gerd Hillen führte die Gruppe umsichtig und kenntnisreich bis zum Heinrich-Haus. Vor Ort erwartete bereits der Seelsorger des Heinrich Hauses, Pfarrer Paul Freialdenhoven, die Gruppe zum Abschluss-Impuls. Er beschrieb die Einrichtung für Menschen mit Körper-, Lern- und Sinnesbehinderungen als eindrucksvolles Beispiel für konkretes christliches Engagement.
Beim Blick auf das abgebaute Atomkraftwerk in Mülheim-Kärlich wurde der Tages-Impuls "Meine Wege sind nicht eure Wege und meine Gedanken sind nicht eure Gedanken" aus dem Buch des Propheten Jesaja bedacht.
Am 14. September führte die ökumenische Pilger-Route für geführte Wanderer von Bad Hönningen nach Linz. Beginn dieser Strecke war das Labyrinth der evangelischen Trinitatis-Kirchengemeinde in Bad Hönningen, wo der evangelische Pfarrer Christoph C. Schwaegermann die Gruppe begrüßte und einen Segen erteilte.
Unter der Leitung von A.-Peter Gillrath und Volker Collinet, Pastroralreferent im Dekanat Rhein-Wied und Initiator des Pilgerweges, ging es zügig bis nach Ariendorf. In der Johannes-Kapelle in Ariendorf, dem Grenzort zwischen dem historischen Kurtrier und Kurköln, ging es beim Impuls um die Notwendigkeit, Grenzen zu akzeptieren und auch manchmal Grenzen zu überschreiten.
Der Abschluss in Linz fand zunächst in der Martinuskirche statt. Nach einer Abschluss-Besinnung und einem Rückblick auf den zurückgelegten Weg führte A.-Peter Gillrath, Vorsitzender des Fördervereins von St. Martin, die Pilger lebendig und sachkundig durch die Kirche mit ihren Kostbarkeiten. Ein Beisammensein bei Kaffee und Kuchen im Pfarrheim rundete die gelungenen Pilgerstrecken in gelebter Ökumene ab. Es waren jeweils 20 Frauen und Männer beider Konfessionen gemeinsam unterwegs gewesen. Besonders eindrucksvoll blieben die beiden Agapefeiern in Erinnerung, die unterwegs mit geteiltem Brot und Wein gefeiert wurden.